Kunst weicht Kommerz

Konzerte sind dem Postpalast zu „unrentabel“

München, November 2014 – LUX 40 am 5. und 6. April im Postpalast München – ein Ereignis. Zweimal erhob sich das Publikum am Ende der Konzerte – das hat im Münchner Konzertleben Seltenheitswert. Den veranstaltenden Verein erreichten im Anschluss vielfältige Glückwünsche – und der klare Wunsch nach Wiederholung.

Die wurde auch geplant – für den 17. und 18. Januar 2015. Allerdings reichten dem Postpalast die ursprünglichen 15.000 Euro (das Dreifache des Prinzregententheaters) Raummiete nicht. Im Vergleich zu kommerziellen Veranstaltungen wie der Präsentation eines neuen Automodells oder eines Promi-Events: „Unrentabel“, so Hausherr Feinkost Käfer und erhöhte die Raummiete um mehr als 3.000 Euro. Und damit fällt das Wiederholungskonzert LUX 40 II für München aus.  Kein Konzertveranstalter kann solche Kosten erwirtschaften  – es sei denn, es handelt sich um öffentlich subventionierte Institutionen. LUX 40 hat den Postpalast als akustisches Juwel für das Münchner Konzertleben erschlossen – aber bei der Rendite hat die Kunst das Nachsehen. Wer das Konzert miterleben durfte, wird sich noch lange daran erinnern. Was dem Münchner Publikum entgeht: Hier ein kleiner Konzertausschnitt http://youtu.be/KhUiAir2ZJc .

Wer aber den Postpalast in all seiner Pracht einmal erleben möchte:
Promi-Parties wird es dort wohl weiterhin geben.
Schade um den Postpalast. Schade für München.
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